Darmstädter Echo vom 05. November 2018 (Pinocchio) - ZwiebelBühne - TuS Griesheim 1899 e.V.

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Artikel aus Darmstädter Echo vom 05.11.2018

Pinocchio treibt seine Späße auf der Griesheimer Zwiebelbühne

Die Theatergruppe des TuS Griesheim feiert Premiere mit einem neuen Stück für Kinder. Um die Abenteuer der Holzpuppe zu spielen, braucht es 25 Kulissenwände.

Von Gudrun Hausl



In der Inszenierung der TuS Zwiebelbühne begeistern Markus Spengler als Papa Gepetto und Miriam Crößmann als Pinocchio die jungen Zuschauer in der Griesheimer Wagenhalle. (Foto: Gudrun Hausl)


GRIESHEIM - „Das ist die schönste Holzpuppe, die es je gegeben hat“, beteuert der Holzschnitzer Gepetto (Markus Spengler) als „Pinocchio“ (Miriam Crößmann) seine ersten unbeholfenen Schritte macht und dabei kindliche Gefühle zeigt. „Dein Verstand muss laufen lernen wie deine Beine“, mahnt kurze Zeit später die Grille Jiminy (Kerstin-Lena Rausch). Mit ihrer neuen Inszenierung „Das Abenteuer des Pinocchio“ nach dem Kinderbuch des italienischen Autors Carlo Collodi zeigt die Zwiebelbühne des TuS Griesheim, dass Kinder jede Menge Erfahrungen sammeln müssen, um den richtigen Weg im Leben zu finden.

Trotz aller guten Vorsätze und Warnungen der Grille Jiminy zieht Pinocchio voller Neugier und Abenteuerlust los, um die weite Welt zu erkunden. Er wird auf die Probe gestellt. Unter anderem versuchen zwei listige Gauner (Sascha Görg und Christian Zuckermann) Pinocchio hereinzulegen. Hin- und hergerissen zwischen Entdeckerlust und dem Willen artig zu sein und seinem Vater Freude zu machen, schlittert der naive hölzerne Bengel von einem Abenteuer ins nächste. Die Premierenbesucher freuen sich mit ihm, als er dem Polizisten (Andreas Droll) ein Schnippchen schlägt und bangen um ihn, als er im Walfischbauch gefangen ist.

Regisseurin Sonja Tham, deren Ziel es ist, die Kinder „mit allen Sinnen die Geschichte fühlen und spüren“ zu lassen, hat witzige Szenen eingebaut und lässt die beiden Gauner „Macarena“ tanzen, Gepetto auf einem Holzscheit ausrutschen sowie Pinocchio Sägespäne essen und Blumenwasser trinken. „Schauspiel, Musik und Kulisse müssen stimmig sein“, betont die 61-Jährige, die bei der Zwiebelbühne mit „Pinocchio“ bereits das 30. Kinderstück inszeniert. Damit dies gelingt, verzichtet die Zwiebelbühne auf den Bühnenvorhang. So können die Zuschauer bereits mit Betreten der Wagenhalle in die Welt von Pinocchio eintauchen. Der Blick auf die offene Bühne mit insgesamt 25 Kulissenwänden stimmt eindrucksvoll auf die toskanische Landschaft mit Olivenbäumen, Oleander, Lavendel, Auberginen, Tomaten, Paprika, Zitronen und Weintrauben ein. Dass die Darsteller nach der Vorstellung den Kontakt zum jungen Publikum suchen, gehört ebenfalls zum Konzept.
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